Pressestimmen

 

Reutlinger Generalanzeiger:
Pfullingen/Eningen/Lichtenstein / 17.08.1989

Reutlinger Generalanzeiger

Traditionsbewußte Lichtensteiner

Geschichts- und Heimatverein zur Dokumentation früherer und heutiger Ereignisse gegründet

Lichtenstein. (a) Seit kurzem besteht in Lichtenstein ein Geschichts- und Heimatverein. Was seit einiger Zeit in kleinem Kreis als Idee kursierte, nämlich Verfügbares aus der traditionsreichen Geschichte der drei Teilorte zusammenzutragen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sollte mit der Gründung des Vereins auf eine breitere Basis gestellt werden. Rund achtzig geschichtsbewußte Lichtensteiner kamen zum ersten Treffen. In einem Referat erläuterte Gert Lindemann, Schriftführer und Pressewart, Aufgabenstellung und Zielsetzung des Vereins.

Nach einer Bestandsaufnahme sollte die Sammlung und Aufbewahrung von Dokumenten, Sachgegenständen, Fotographien und Büchern aus allen drei Ortsteilen erfolgen. Historische und gegenwärtige Ereignisse sollten dokumentiert und durch Personenbefragungen Erlebnisse und Begebenheiten festgehalten werden. Lindemann sprach dabei besonders diejenigen Gemeindemitglieder an, die aktiv an den Vorbereitungen zur 900-Jahr-Feier beteiligt sind, das Erarbeitete mit in den Geschichts- und Heimatverein einzubringen, damit die Früchte ihrer Arbeit auch noch kommenden Generationen erhalten bleiben.

Der Verein sollte ferner durch Öffentlichkeitsarbeit informieren. So könnten Archivmaterial in Zeitungen und Schriften veröffentlicht und Ausstellungen von Gegenständen und Dokumenten zu einzelnen Themenkreisen veranstaltet werden. Hierbei sollten jedoch nicht nur »ernste« Themen zur Diskussion stehen, sondern auch mundartliche Darbietungen und Theateraufführungen der Brauchtumspflege Raum geben. Als Ziel nannte Lindemann die Einrichtung eines eigenen Heimatmuseums in der Gemeinde Lichtenstein, das wie große Vorbilder in den Nachbargemeinden sicherlich zu einem Anziehungspunkt werden würde. Nach einer lebhaften Diskussion des von Wilhelm Reiff vorgestellten Entwurfes eines Vereinssatzung erfolgte die Abgabe der Mitgliedsanträge. Bereits am Tage der Vereinsgründung konnte der Verein auf 67 Mitglieder verweisen, wobei auch ein zu Besuch weilender gebürtiger Oberhausener, der seit 36 Jahren in den USA lebende Albert Vöhringer, als Mitglied gewonnen werden konnte.

Der Vorstand setzt sich zusammen aus Werner Vöhringer (Vorsitzender), Lore Schaber (stellvertretende Vorsitzende), Jakob Bock (Kassier), Gert Lindemann (Schriftführer und Pressewart) sowie Peter Blötscher, Ernst Etter, Günther Frick, Wilhelm Reiff, Fr. Reißberg. Elfriede Vöhringer und Emil Tröster als Beisitzer. Als Kassenprüfer wurden Dieter Baral und R. Riemer gewählt.

Der Jahresmitgliedsbeitrag wurde mit 15 Mark für Einzelmitglieder (Familien 25 Mark, Schüler und Studenten fünf Mark, bewußt niedrig gehalten, um möglichst viele interessierte Mitbürger für eine aktive Mitarbeit im Verein zu gewinnen. Dadurch wird der Verein in erster Linie auf tatkräftige Unterstützung und Spenden angewiesen sein. Die Gemeindeverwaltung Lichtenstein sagte ihre Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten zur Unterbringung der gesammelten Gegenstände zu.

Als Sachspende wurde dem Verein bereits eine etwa 240 Jahre alte Wäschemangel von der Familie Podlasek zur Verfügung gestellt, deren noch intaktes Räderwerk vollständig aus Holz gefertigt ist. Ferner konnte von der Familie Hageloch eine Dreschmaschine aus den 30er Jahren erworben werden. Die Maschine wurde noch nach Kriegsende in der Lohndrescherei im Anwesen der Familie Mistele, Nebelhöhlestr. 5 eingesetzt. Der Kaufpreis wurde von einer Lichtensteiner Firma in Form einer Geldspende zur Verfügung gestellt.

Eine der ersten Sachspenden des neuen Vereins: Dreschmaschine aus den 30er Jahren (Foto: Archiv GHV) Der neugegründete Lichtensteiner Geschichts- und Heimatverein hat bereits einige Sachspenden erhalten, unter anderem eine Dreschmaschine aus den dreißiger Jahren, die noch nach Kriegsende in der Lohndrescherei im Anwesen der Familie Mistele in der Nebelhöhlestraße eingesetzt wurde. 

Foto: pr

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Geschichts- und Heimatverein Lichtenstein e.V., Ludwigstraße 8, 72805 Lichtenstein