GESCHICHTSVEREIN / Auch in diesem
Jahr sind wieder viele Veranstaltungen geplant
Über 1000 Bilder und Dokumente im Archiv
Zu seiner 14. Jahreshauptversammlung
hatte der Lichtensteiner Geschichts- und Heimatverein seine Mitglieder in
diesem Jahr nach Honau eingeladen. Der 1. Vorsitzende Werner Vöhringer
begrüßte rund 50 der inzwischen auf 180 Mitglieder angewachsenen
Gemeinschaft.
HONAU Es sind geschichtsbewusster Bürgerinnen und Bürger, die
sich hier engagieren. In seinem Rechenschaftsbericht nannte Vöhringer den
inzwischen abgeschlossenen Ausbau der neuen Räumlichkeiten als einen
Schwerpunkt, auf den sich die Arbeit im zurückliegenden Vereinsjahr
konzentrierte. Dank des unermüdlichen Fleißes der freiwilligen Helfer um
Bauleiter und 2. Vorsitzenden Günther Frick konnten die Arbeiten
rechtzeitig zum Tag der offenen Tür im September abgeschlossen werden.
So
präsentierten die Aktiven ihre Themenausstellung zur Geschichte des
Lichtensteiner Einzelhandels am 15. September erstmals im hellen Licht der
neuen Räume einer breiten Öffentlichkeit. An vier Sonntagen fanden rund
700 Besucher den Weg ins 2. Obergeschoss der Alten Schule in der
Ludwigstraße.
Mit einer
weiteren Ausstellung zur Geschichte der Echaztalbahn unterstützte der
Geschichtsverein zwei Aktionen des Fördervereins Bahnhof Honau. An den
Vereinsabenden, zu denen sich die Freizeithistoriker regelmäßig jeden
Freitag ab 19.30 treffen, wird die Ortsgeschichte aufgearbeitet. Derzeit
wird die zum Verkauf stehende Mühle von August Haid erfasst.
Die Sicherung
geeigneter Exponate und die fotografische Dokumentation der noch
weitgehend vorhandenen Einrichtung der alten Getreidemühle liefert einen
wichtigen Beitrag für das Thema "Mühlen im oberen Echaztal."
Umfassender Bestand
Trotz eines inzwischen recht umfassenden
Archivbestandes von weit über 1000 historischen Aufnahmen und Dokumenten,
ist der Verein weiterhin auf breite Unterstützung zur Bewältigung der
anspruchsvollen Aufgaben angewiesen, weshalb Vöhringer einen
leidenschaftlichen Appell der Versammlung vorstellte.
Ortsgeschichtliche
Themen, Informationen über die Vereinsarbeit und das aktuelle Programm
präsentiert der Verein nun auf klar gegliederten122 Seiten mit insgesamt
138 Fotos einer breiten Öffentlichkeit. 2. Vorsitzender Günther Frick
gab einen Ausblick auf die kommenden Veranstaltungen: 200 Jahre
Landesgeschichte mit historischen Themen von Napoleon bis zur Gegenwart
erfahren die Teilnehmer eines Ausflugs zum Haus der Geschichte am 18. Mai
nach Stuttgart. Am 28. Mai beleuchtet Fritz Streitberger das Leben und
Wirken von "Christian Schubart (1739 - 1791)". Die Evangelische
Kirchengemeinde Unterhausen-Honau präsentiert am 15. Juni eine
"Bibel-Ausstellung". Eine "Postkartenaussstellung" mit
Lichtenstein-Motiven würdigt den Tag des offenen Denkmals am 14.
September.
Lesung
Noch ohne festen Termin ist eine Lesung
mit "Novellen" von Jean Paul Dierbach. Die Lesungen und
Ausstellungen finden in den neuen Räumen im Alten Schulhaus in der
Ludwigstraße statt. In der Reihe "Ebbes Schwäbischs em
November" rundet der "Der ganz andere Heimatabend" mit Gabi
Walser, Wolfgang Engelberger und der Dirty Little Gillenbach Street Band
das diesjährige Programm am 28. November im evangelischen Gemeindehaus
Unterhausen ab.
Schlüssig und modern
Den schlüssig und mit moderner
Präsentationstechnik vorgestellten Berichten wurde aus der Versammlung
heraus nicht widersprochen. Dieter Baral lobte ausdrücklich die
geleistete Arbeit und bescheinigte dem gesamten Vorstand ein ausgewogenes
Verhältnis von ernsthafter Vereinsarbeit und geselligem Programm.
Seinem
Vorschlag zur Entlastung des Vorstandes folgte die Versammlung ohne
Gegenstimme und bestätigte die Vorstandsmitglieder Werner Vöhringer (1.
Vorsitzender), Günther Frick (2. Vorsitzender), Jakob Buck (Kassierer),
Gert Lindemann (Schriftführer), Elvira Fink, Winfried Reiff, Lore
Schaber, Kuno Schmid und Gerhard Weißschuh (Beisitzer) sowie Dieter Baral
und Rudi Riemer (Kassenprüfer) ohne Gegenstimmen in ihren Ämtern.
Geschichtsträchtig endete das Programm auch nach dem offiziellen Teil mit
dem 1999 von Wolfgang Wünsch produzierten Film "Lichtenstein."
Lebendige Darstellung
Mit einer lebendigen Darstellung der
Handlung von Hauffs Romanvorlage untersuchte der Film gleichzeitig die
historischen Gegebenheiten des Jahres 1519, als der Schwäbische Bund
beschloss, gegen Herzog Ulrich von Württemberg vorzugehen und versuchte,
etwas Licht in das Dunkel um die Geschichte des Lichtensteins zu bringen.
Vorsitzender
Werner Vöhringer schloss die Versammlung des Geschichtsvereins in Honau
mit einem herzlichen Dank an die Gemeinde Lichtenstein für die
fortwährende Unterstützung sowie an alle Mitglieder, die die Arbeiten
aktiv, mit Spenden und natürlich durch ihre Mitgliedsbeiträge
mitgetragen haben.
INFO
Weitere Informationen unter http://www.ghv-lichtenstein.de
Erscheinungsdatum: Mittwoch 30.04.2003
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